Eine wunderbare Mischung – die TFM und das Rebozo Closing Ritual

Kennst du schon dieses heilsame Ritual aus Mexiko? Hinter dem für uns etwas sperrigen Namen „Rebozo Closing Ritual” oder auch “Closing the bones” verbirgt sich eine wundervolle Zeremonie, die in die Tiefe geht und Potenzial für Neues freisetzt.

Abschied und Neubeginn

Traditionell wird es vor allem nach der Geburt / zum Abschluss des Wochenbetts angewandt, um der Frau zu helfen wieder ganz in ihrem Körper anzukommen und Kraft zu schöpfen für ihre Aufgabe als Mutter. Das Closing Ritual kann aber noch viel mehr. Immer wenn es gilt mit etwas Altem abzuschließen und sich für etwas Neues zu öffnen, bietet es Unterstützung und Neuausrichtung.

Das kann zum Beispiel nach einer Fehlgeburt sein, zum Abschluss eines Lebensabschnittes oder nach der Trennung von einem geliebten Menschen.

Die Durchführung des Closing Rituals

Am Beginn der Zeremonie steht der Austausch. Im Kreis von Frauen wird Tee getrunken, Unterhaltungen geführt und so die Energie und das Vertrauen gestärkt.

Hiernach nimmt die Frau für die das Ritual ausgerichtet wird, alleine ein heißes Bad und kann nun ganz bei sich ankommen.

Nach dem Bad beginnt das eigentliche Ritual.

Die Frau wird wieder vom Kreis empfangen. Diesmal findet kein Austausch statt, sondern alles wird darauf ausgerichtet sie bei der Zentrierung und dem tiefen Eintauchen ins eigene Innere zu unterstützen.

Mit einer behutsamen Massage wird die Frau verwöhnt und darauf vorbereitet loszulassen und in ihren Körper zu sinken.

Das Rebozo-Closing

Und so nun schon ganz weich und offen für ihre Prozesse geworden kann mit dem Closing – dem Schließen- begonnen werden.

Von Kopf bis Fuß wird sie nun nach und nach in (Rebozo-) Tücher gewickelt, dabei jedes einzelne für einige Minuten fest um sie gehalten und dann – sie immer noch umhüllend – wieder am Boden abgelegt.

Was während dieser Zeit passiert ist unbeschreiblich und im Erleben jeder Frau anders.

Wenn Frauen durch die weite körperliche und seelische Öffnung bei Schwangerschaft und Geburt sich selbst nicht mehr richtig fühlen und ihre Antennen nur noch im Außen sind,  hilft ihnen das Closing dabei, wieder die eigene Mitte zu spüren und wieder ganz bei sich zu sein.

Schmerz darf gefühlt und losgelassen werden. Der Körper wieder in seiner Ganzheit erfahren werden.

Das Öffnen.

Nun folgt das Öffnen.
Diesmal beginnend bei den Füßen wird jedes Tuch gelöst – gleich einer Blüte, die fest in sich geruht hat und sich nun langsam öffnet und entfaltet, erwacht die Frau in ihrer ganzen Schönheit und inneren Kraft.

 

Rebozo-Variationen und die Therapeutische Frauenmassage

Bei der Umsetzung des Rebozo Closing Rituals bin ich gerne kreativ und passe es immer den gegebenen Umständen an:

Ob nun aus dem Bad ein Fußbad wird, statt des Frauenkreises nur der Partner, eine Freundin oder sogar ich alleine anwesend bin oder statt der Rebozo Tücher einfache Schals genommen werden: hier ist alles möglich und viel Freiraum um der Frau und ihrem Thema gerecht zu werden.

Mein fester Bestandteil ist aber immer die Therapeutische Frauenmassage. Diese Entscheidung habe ich getroffen, weil die TFM an sich schon wie ein heilsames Ritual wirkt und tiefe Prozesse zulässt.
Die TFM ist gleichsam sanft und kraftvoll. Sie unterstützt dabei Altes zu lösen und Stockendes wieder ins Fließen zu bringen. Sie wirkt ungemein entspannend und führt mein Gegenüber dabei immer zu sich selbst, in seine Mitte.

So ist die TFM für mich das ideale Werkzeug, um die Heilung und Transformation des Rebozo Closing Rituals vorzubereiten und zu verstärken. Ein Dreamteam.

Fotos:  analuisa gamboa, Claudia A. Pfeiffer

Désirée Keunecke ist Ärztin, spirituelle Begleiterin, zertifizierte TFM-Therapeutin und Doula.
Sie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Fulda.
Mehr Infos: Heilraum Désirée Keunecke – online und in Fulda

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