Praxismanagement rund um die TFM

In meinen Kursen werde ich immer wieder gefragt, wie ich arbeite: auch bei meinen Patientinnen arbeite ich nach dem Motto: „Weniger ist mehr!“. Ich möchte nicht die Patienten so durchnudeln – ich möchte mir Zeit nehmen können und im Anschluss an die Behandlung in Ruhe (!) und nicht mit der nächsten Patientin auf der Matte dann schnell-schnell alles verräumen müssen! Daher ist meine „Taktung“ im ca. 1,5 Stunden Rhythmus (was zwar bedeutet, dass ich pro Tag weniger Patientinnen berate und behandle, diese aber sicher sein können, dass sie das Bestmögliche erhalten… daher werden gerne Wartezeiten in Kauf genommen, denn ich habe wegen der großen Nachfrage immer mal wieder einen Aufnahmestop).

… gute Planung und Organisation ist dabei übrigens sehr entspannend – auch schon für mich als Behandelnde und dies spürt auch die Patientin.

Im Vorfeld einer TFM-Behandlung

  • ein sauberer, gelüfteter Raum in ansprechendem Ambiente
  • eine angenehme Behandlungs-Wärme
  • 3 kleine Handtücher und 1 Hammam-Tuch oder großes Badetuch für den Körper
  • und eine ölabweisende Auflage auf der Massagebank
  • Kissen und eine schön kuschlige Zudecke in der kälteren Jahreszeit, im Sommer ein Hammamtuch.

Ich lege mir meine Kladde bereit (mit Datenschutzverordnung, Anamnese-Bogen, Dokumentationsbogen für die Behandlung, Blanko-Zykluskalender). Das Blöckchen mit den 3 Übungen liegt griffbereit auch auf dem Schreibtisch.

Ankommen

Bei unserer lymphtätigen Arbeit ist es wichtig, der Patientin bereits im Vorfeld zu erklären, warum ausreichende Flüssigkeitsaufnahme so wichtig ist: entweder Wasser oder Tee.

Die Patientin sollte zuerst einmal laut über ihren Arbeitsauftag nachdenken und ich als Behandlerin in der Anamnese alle Informationen sammeln, die es für meine Behandlung im Anschluss braucht. (Die entsprechenden Unterlagen werden im Rahmen des TFM-Kurses besprochen).

Der Behandlungsflow mit TFM & Creative Healing

Die Behandlung beginnt im Sitzen und mit den 8 Schritten der lymphatischen Grundbehandlung, dann folgen stimmig die Module, die von der Anamnese her gebraucht werden.

Es gibt keine „besonders gute“ Behandlung, sondern: wir arbeiten stets achtsam und im Tempo des Menschen, der vor uns Platz genommen hat!

Hierbei gilt die Maxime: „Weniger ist mehr“. Bereits die Grundbehandlungen in sich bergen ein sehr großes Potenzial – und sie sind gleichzeitig die Basis für einzelne Organbehandlungen.

Einige Massage-Schritte können der Patientin als Hausaufgabe angeleitet werden. In diesem Zusammenhang kläre ich auch immer über die Möglichkeit eines Massage-Coachings auf, vor allem, wenn die Patientin einen längeren Anfahrtsweg hat, bietet es sich an, dem Partner oder einem Familienmitglied einzelne Module für zuhause zu vermitteln.

Ich persönlich mag keine Musikbegleitung zur Behandlung…  Der Rythmus meiner Musikauswahl passt womöglich nicht zum Rhythmus der Patientin / der einzelnen Module.
Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Prozessbegleitung stimmiger ohne Musik funktioniert, da mein Gegenüber durch die Stille gleichzeitig besser ins Gespür für sich selbst und bei sich selbst ankommt.

Nachruhen

Nach der Behandlung decke ich die Patientin zu und mache nach dem Händewaschen meine Dokumentation, färbe das „Wärmebild“ (*) ein und schreibe meine Anmerkungen nieder. Auch stelle ich der Patientin entweder ein Glas Wasser bereit oder stelle den Wasserkocher an.

Organisatorisches

Sofern wir am Becken gearbeitet und damit auch die Statik verändert haben, erklären wir der Patientin, wenn sie wieder angezogen ist, die 3 Übungen (auf der Rückseite des Blattes ist Raum für weitere Notizen).

Gibt es im Anschluss an die Behandlung noch etwas zu besprechen, das der Patientin während der Behandlung ins Bewußtsein gekommen ist?

Wenn das Vegetativum durch die Entspannung reagiert und die Frau fröstelt, biete ich einen Tee (statt des Wassers) an.

Falls es einen weiteren Termin / weitere Termine braucht, können diese dann besprochen werden. Ich persönlich handhabe es so, dass die Frauen zum Telefon greifen, um nach dem (potenziellen) Einsetzen ihrer Regelblutung den nächsten Termin abzustimmen.

Die „Pause“ zwischen den Patientinnen

Übrigens: es ist als Behandlerin immer wichtig auf sich selbst zu achten und nicht von einer Masse an Patientinnen selbst hinweggespült zu werden. Damit ich mich auf jede einzelne auch einstellen kann, nutze ich die Zeit zwischen den Patientinnen, um in Ruhe (und ohne dass die nächste Patientin schon klingelt) auch einen Tee zu trinken, meine Ablage zu machen, die Rechnung zu schreiben, den Raum zu lüften und die Behandlungsliege neu zu richten, Handtücher aufzufüllen und – ganz wichtig die Seele ein wenig baumeln zu lassen. Auch hier arbeite ich nach der Maxime: „Weniger ist mehr!“: Ich möchte mir tatsächlich Zeit für jede einzelne Patientin nehmen und ihr auch den Raum geben, den sie braucht.

 

(*) Creative Healing: In keiner anderen Methode lassen sich aufgrund der Temperaturverteilung so viele Rückschlüsse auf die Blockadenverteilung im Körper ziehen. Daher dokumentieren wir nach der Behandlung das, was wir an Temperaturunterschieden wahrgenommen haben (das gleiche gilt übrigens auch für Spannungsunterschiede in den Geweben)

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