Ich hatte schon länger die Idee, einen Wochenbettratgeber für Väter zu schreiben: während ihre Partnerinnen durch das wachsende Kind nach außen sichtbare Veränderungen mitmachen, spielen die Papas während der Schwangerschaft und auch im Wochenbett oftmals eine untergeordnete Rolle. So mein Wunsch, den Männern „artgerechte“ Lektüre an die Hand zu geben, um sich in ihre neue(n) Rolle(n) besser zurechtfinden zu können.
Allerdings braucht es für dieses Thema „Wochenbett für Papas“ meiner Meinung nach zwingend die männliche Sicht: so habe ich meinem englischen Freund und ehemaligen Kollegen Dr. Russ King – seines Zeichens Psychologe, Ehemann, 2-facher Papa und Autor – kurzerhand gefragt, ob er mit von der Partie wäre. Ich konnte mir keinen besseren Schreibpartner vorstellen als ihn: mit dem Schalk im Nacken, seinem typisch britischen Humor und als Wortjongleur Wissen und Erfahrungen amüsant und kurzweilig und dennoch fundiert an die männlichen Leser zu bringen.
2019 gab es dann online ein erstes „Arbeitstreffen“ für unser gemeinsames Schreibprojekt – aber wie heißt es so schön: „Leben ist das, was passiert, während Du noch Pläne machst“. Daraufhin entstanden – nach einem ersten gemeinsamen Brainstorming und noch bevor wir so ganz genau wussten wohin die Papa-Reise geht – die ersten Illustrationen, die Bettina Weyland ausgesprochen gut gelungen sind.
Gemeinsam entscheiden wir, in welcher Sprache wir zuerst publizieren: Englisch – im zweiten Schritt dann Deutsch.
Im ersten Corona-Lockdown 2020 nutzen wir dann die Homeoffice-Zeit. Wir strukturieren, die allerersten Kapitel entstehen, so manches wird wieder verworfen, neue Impulse eingearbeitet.
So wird im Prozess die Idee zu einem richtigen Buch:
„Breastfeeding for dads – the ultimate guide for hands-on fathers“.
116 humorvoll geschriebene Seiten, die (falls sie das Buch in die Finger bekommen) auch die jungen Mamas schmunzeln lassen. Gefüllt sind die Seiten mit viel gesundem Menschenverstand und damit einfach zu folgenden Impulsen. Wer uns kennt, mag Russ’s und meine sowohl persönlichen wie auch beruflichen Erfahrung mit den Papas im Wochenbett erahnen. Neben dem Ratgeberteil gibt es eine sanfte und leicht anzuwendende Stillmassage. Einfache kulinarische Vorschläge – wohlschmeckende und gleichzeitig auch gesunde Rezepte für die erste Zeit als junge Familie runden das Buch ab.
Es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen.
Afrikanisches Sprichtwort
Es braucht ein Dorf – nicht nur für das neue Baby, sondern auch für ein Buch. So sind wir dankbar, dass wir Bettina Weyland für die visuelle Gestaltung und Victoria Johnston sowie Sophie Wölbling für’s Korrekturlesen an Bord zu haben. Danke an die Testleser, die uns gutes Feedback und wohlwollende Kritik gegeben haben und ganz besonders an Boris Pfeiffer, der von Verlagsseite (und durch die Wehen von Brexit & Co.) dem Buch einen sanften Geburtsweg geebnet hat und die Technikmagie für Kindle & Co. beherrscht.
Aber seht selbst, was der Storch Wunderbares gebracht hat: Kindle-Version. Die Print-Version folgt schon bald.
Passend zum englischen Buch gibt es natürlich auch eine Website: https://breastfeedingfordads.co.uk/ von der aus es noch weitere Zusatzinformationen und so manches schöne Feature gibt.
… und wer nicht so lange auf die deutsche Übersetzung warten möchte, kann sich mit der kleinen Schwester „Sanfte Rückenmassage für stillende Mamas“, quasi als Stillmassage-Kompakt, die es seit 04/21 bereits im Buchhandel gibt, schon mal einen ersten Eindruck verschaffen.
