Die Schwellen des Frauenlebens mit TFM begleiten

Signifikant in unserem Frauenleben sind Schwellen wie Menarche, Schwangerschaft, Klimakterium bis hin zum Senium. Mit ihnen eng verbunden sind: Entwicklung, Wachsen und Werden, Rhythmus und (Mond-)Zyklus … und in Folge auch Themen wie Fruchtbarkeit & Verhütung.

Wenn das Leben in einen neuen Gang schaltet, schwingt sich auch das Hormonsystem neu ein. Damit verbundene Symptome und Beschwerden können uns Frauen das Leben, Lieben und unsere Präsenz in der Welt ganz schön erschweren. Einige der Übergänge können wir aktiv mit begleiten und somit Impulse setzen, Einfluss nehmen: Durch Aufklärung und das Wissen um die Abläufe in unserem Körper beeinflussen wir unsere Wahrnehmung und können lernen, den neuen Rhythmus, der sich im jeweiligen Lebensabschnitt präsentiert, besser zu integrieren.

Als mich Isabell Morelli vor nun schon einiger Zeit gebeten hat, Generation Pille als Ansprechpartnerin zur Verfügung zu stehen, hatten wir ein langes Telefongespräch, in dem es um unsere Erfahrungen rund um das Hormonthema und meine Praxisbegleitung ging.

Ich bin Heilpraktikerin und Doula und begleite Frauen durch die „Zeitalter“ ihres Frauseins.
Neben der Welt der Pflanzen (in Form von Tinkturen, Spagyrik und Gemmotherapie) integriere ich in meine Behandlungen sehr gerne die manualtherapeutische TFM-Methode.

 


TFM – Therapeutische Frauen-Massage

TFM steht für Therapeutische Frauen-Massage und ist der komplementär gynäkologische Teil einer Methode, die im angelsächsischen Sprachraum als Creative Healing bekannt ist. Gynäkologin und Geburtshelferin Dr. Gowri Motha hat sie in den 80er Jahren quasi wiederentdeckt – ursprünglich stammt sie von Joseph B. Stephenson, einem englischen Heiler (1874-1956).

 


Was genau ist TFM?

Die Methode ist eine Kombination aus lymphtätig-sanfter Therapie, Reflexzonen- und Punktbehandlungen. Was die jeweiligen Organbehandlungen betrifft, ist die Therapeutische Frauen-Massage am ehesten mit einer Sonderform osteopathischen Arbeitens vergleichbar. Jede Behandlung beginnt im Sitzen, die Organbehandlungen werden in bequemer Rückenlage durchgeführt.

Begründer Stephenson arbeitete nach 4 einfachen Grundprinzipien, die das, was er als Life Force (= Lebenskraft) bezeichnete, wieder in den Fluss und damit Körper in sein Gleichgewicht bringt. Bei den Behandlungen mit Olivenöl wird der Augenmerk auf Temperaturunterschiede im Gewebe gelegt (I. Prinzip), denn zwischen Hitze und Kälte ist die Blockade zu finden. Zur deren Lösung wird der Fluss der Life Force angeregt, indem die Gewebe in gleichförmigen sanften Streichungen angeregt werden – und damit Drainagekanäle geöffnet werden (II. Prinzip). So genannte Gewebsverdichtungen werden über diese geöffneten Kanäle abtransportiert (III. Prinzip).

Wo nötig, werden Strukturen, Gewebe und Organe aufgerichtet (IV. Prinzip).


Wieso „Creative“ Healing?

Das Kreative an der Methode ist zunächst einmal eine geschickte Kombination aus Basisbehandlungen und Impulsen auf einzelne Organe. Durch diesen modularen Aufbau der TFM-Einheiten baut sich ein – auf das jeweilige Beschwerdebild  angepasster und individueller Behandlungsflow auf.
Visualisierungsarbeit – und somit ein kreativ-anderer Blick auf die gerade bearbeitete Struktur vonseiten der TFM-Therapeutin können hierbei zusätzliche Regulations-Impulse schaffen.


Wann und wie findet TFM ihren Einsatz?

Durch die Möglichkeiten der Kombination und Schwerpunktsetzung ergeben sich für die komplementäre gynäkologische Behandlung. Bereits das zur Behandlung verwendete Olivenöl setzt einen Impuls zur Entschlackung auf unser größtes Entgiftungsorgan Haut.

Die 1. Basisbehandlung, die im Englischen auch als General Treatment bezeichnet wird, bereitet die Gewebe vor. Da über Reflex- und Zustimmungspunkte des parasympatischen Nervensystems gearbeitet wird, entspannen sich bereits zu Anfang der Behandlung Muskulatur wie  Seele.

Handelt es sich beim Arbeitsauftrag der Klientin um eine hormonelle Dysbalance, wird immer das zentrale Stoffwechselorgan „Leber“ immer mit in das Behandlungsschema integriert.
Zur Hormonbalance und dem Einschwingen des Zyklus nach dem langen Dornröschenschlaf der Eierstöcke durch die Pille bei der TFM die Lymphatische Grund-Behandlung mit den Organmodulen für Nebenniere und Schilddrüse kombiniert. Über die Grundbehandlung des Beckens in Kombination mit der Gebärmutterbehandlung kann zum Beispiel auch auf das Blutungsmuster Einfluss genommen werden.
Als Therapeutische Fruchtbarkeitsmassage findet die TFM übrigens seit Jahrzehnten Anwendung in der komplementären Kinderwunschbehandlung.
An dieser Stelle sei der Hinweis gestattet: Was Hormone in Balance bringt, macht potenziell auch fruchtbarer. Von daher sollte, falls *kein* Kinderwunsch besteht, eine geeignete Verhütungsmethode gewählt werden – und wenn sich beide Partner gegenseitig gut tun wollen und die Schwelle vom Paar hin zur Familie sanft und auf einer neuen Ebene zu überschreiten, gibt es Kinderwunsch-Coachings oder auch ein Kinderwunsch-Massage-Tutorial.
Bei Autoimmungeschehen und Unverträglichkeiten wird in der TFM die Emphase auf die Milzbehandlung gelegt.


Eigenbehandlung – Nicht nur möglich, sondern erwünscht

Neben den Modulen, die in der naturheilkundlichen Praxis eingesetzt werden, gibt es – ganz im Sinne des von Begründer Stephenson gewünschten „Selbsttu-Effekts“ auch Anwendungen, die die Patientin als Eigenbehandlungen zuhause durchführen kann.

Stephenson war der Meinung, dass jeder mit einem guten Herz und willigen Händen Creative Healing auch anwenden kann: so legt er den Heilimpuls entweder der Patientin selbst in die Hand – oder ein angeleitetes Familienmitglied (Partner, Elternteil) oder eine gute Freundin führt die (Laien-)Behandlung zuhause durch.
Diese Eigenbehandlungen (hier allen voran Leber, Keimdrüsen als auch 3 einfache Übungen, die auf die Energetik und Struktur des Beckens abzielen) ermöglichen es, von einer Behandlerin unabhängig zu werden und Stress (durch etwa längere Anfahrtswege zur Praxis) zu vermeiden.

Gleichzeitig kommt die Patientin in den Flow und lernt Eigenverantwortung für ihren Körper und ihr Tun zu übernehmen.

Dieses neu entdeckte Selbst-Bewusstsein und das Kennenlernen des Körpers durch Hinspüren ist ein weiterer Heilimpuls, der die Behandlung bis hin zum ganzheitlichen Lösungsprozess verkürzen kann und so über die Schwelle in einen neuen Lebensabschnitt des Frau-Seins selbstbestimmt begleitet.

 

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