Post-Pill-Syndrom

Die Pille ist (leider) allzu oft und zu viel zu dauernd in aller Frauen Munde. Nicht selten folgt nach dem Absetzen dann eine Phase des Post-Pill-Syndroms… was besonders dann hinderlich sein kann, wenn die Frau ihren Kinderwunsch am liebsten sofort in die Tat umgesetzt hätte.

Bis jetzt war Verhütung ja sinnvoll, aber…

Die Folgen, die sich aus (teilweise Jahrzehnte langer) hormoneller Verhütung ergeben, sind oft nicht abzuschätzen. Es handelt sich um:

  • ausbleibende Regelblutung (was als Post-Pill-Amenorrhoe bezeichnet wird)
  • möglicherweise schwächere Menstruationsblutung
  • auch zu starke Blutungen kommen vor – teilweise in Kombination mit
    * Schmerzen vor und während der Menstruationsphase
    *  Zyklusschwankungen (unregelmäßige, zu kurze oder zu lange Zyklen)
    * Eizellreifungsstörungen sowie
  • Zyklen ohne Eisprung
  • PMS-Beschwerden (Prämenstruelles Syndrom), die einer Gelbkörperschwäche geschuldet sind
  • Schilddrüsendysbalancen

Die Pille mit ihrem verhütenden Progestin gaukelt dem weiblichen Körper die ewige Schwangerschaft vor. Folglich schickt hormonelle Verhütung die Hypophyse, die als Zentralsteuerung ja eigentlich mit der Aussendung von FSH/LH die Hormonproduktion im Eierstock anregen soll, quasi auf Urlaub.
Mit der Therapeutischen Fruchtbarkeitsmassage takten wir das Hormonsystem neu ein – im Hormonschema der TFM können alle hormonellen Regelkreise angesprochen werden, die auch die Hypophyse wieder aus ihrem durch die Pille bedingten Dornröschchenschlaf erwecken.

Die Leber leidet leise

Das Multifunktionsorgan Leber ist ein wahrer Tausendsassa. Allzeit bereit und durch ihre vielfältigen Aufgaben gerne überfordert. Die Leber ist unsere hauseigene Müllverbrennungsanlage. Sie produziert Gallensäfte für den Verdauungsprozess, ist Eisenspeicher, Zuckerbunker und hält Vitamine vor. Sie bildet Cholesterin – den Stoff aus dem unsere Hormone sind und die Transporteiweiße für unsere Geschlechtshormone.

Die Leber leidet leise – und der Körper reagiert auf die Leberüberlastung gerne mit bleierner Müdigkeit und fehlendem Antrieb.

Wenn die biologische Uhr tickt…

Selbstverständlich wollen wir alles daran setzen, die Begleiterscheinungen möglichst schnell ad acta zu legen.

Hierfür braucht es – neben dem passenden Lebenspartner:

  • ein wenig Geduld – unsere Eizellen brauchen Vorlauf, um ihren Job „ordentlich“ zu machen.
  • einen „Hausputz“ – damit die Pillenderivate den Weg aus unserem Körper finden.
  • „Dünger“, damit die reproduzierenden Gewebe auch gut versorgt sind.
  • Wissen um das Zyklusgeschehen.
  • Vorbereitung auf die Schwangerschaft.

Manch ein Hormonsystem muss auch zuerst noch Rhythmik „lernen“ – je nachdem, in welchem frühen Alter mit einer hormonellen Verhütung begonnen wurde.

Hormonelle Balance und Rhythmisierung des Körpers und des Zyklusgeschehens sind wichtige Faktoren der Fruchtbarkeit. Hier kann die TFM mit ihren Modulen ins Spiel kommen: Sie hält alle Behandlungsmodule bereit, die zur Hormonbalance (übrigens beider Partner) sowie dem Stoffwechselgeschehen Einsatz finden und sich anhand des Zyklus orientieren. Während der ersten Erholungsphase einer hormonellen Verhütung bietet es sich an zuerst einmal hormonfrei zu verhüten, damit sich der Körper regenerieren kann und erst dann in den Kinderwunsch einzusteigen.

Zertifizierte TFM-Therapeutinnen haben das Wissen um die TFM-Module und bieten sowohl Behandlungen als auchauch Paarcoaching an, in denen die Laienschritte der Therapeutischen Fruchtbarkeitsmassage an die Partner vermittelt werden. Für die Kinderwunsch-Massagen gibt es eigens ein für Paare entwickeltes Online-Tutorial.

 

Literaturempfehlungen

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