Lotos, Bauchmassage und TFM

Die besondere Bedeutung der Lotosblüte für die Bauchbehandlung geht auf Dr. Gowri Motha zurück.

Dr. Motha visualisiert mit der besonderen Form der geschlossenen Lotosblüte (dem breiten Blütenboden unten und den fein zu einer mittigen Spitze nach oben geschlossenen zarten Blütenblättern die Idee, die Joseph B. Stephenson mit diesem Griff hatte: denn wir orientieren uns an Symphysenoberkante und Brustbeinspitze und arbeiten folglich jede unserer Streichungen „von der unteren Mitte über das Zentrum hin zur oberen Mitte“. Dies macht diesen Griff zu einem mächtigen Zentrierungsgriff.

Der Lotos im Pflanzenreich

Die Lotusblume entspringt aus dem Schlamm.
Aus China

In der Tat wächst aus dem Rizom, das aus dem Schlamm seine Nahrung zieht, die grazile Blüte: sie öffnet sich bei Tag über der Wasseroberfläche und schließt sich abends und sinkt geschlossen ins Wasser zurück. Bekannt als „Lotuseffekt“ ist übrigens die Eigenschaft des Lotus, dass Wasser und Schmutz abperlen. So sind die Blätter stets sauber. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass sie in den asiatischen Kulturen symbolisch auch für die geistige Reinheit steht.

Jede Farbe hat hier eine eigene Bedeutung. Zudem symbolisiert sie die (weibliche) Göttlichkeit und spirituelle Perfektion und die Öffnung der Blüte das (noch nicht) genutzte Potenzial.

Lotos – der erste Griff der TFM-Bauchbehandlung

Beim Lotosgriff handelt es sich um den ersten Schritt der insgesamt vierteiligen Grundbehandlung des Bauches.

Stephenson selbst spricht vom Abdominal Toning – als der Tonisierung des Bauches. Eine Tonisierung der Gewebe geschieht durch die ausschließlichen Aufwärtsstreichungen.

Anatomisch betrachtet überstreichen wir bei der Lotosmassage sanft u.a. Hautnerven, das Darmpaket, das „Bauchgehirn“, die Mitte des Menschen, das „Meer der Energie“ sowie das Sonnengeflecht. Kein Wunder also, wenn die Aufwärtsstreichungen gleichzeitig in die Entspannung führen können.

Die Intention der Bauchbehandlung ist – neben dem Tonisieren – das Entstauen der Beckenorgane sowie die Zentrierung. Im Verlauf der Behandlung bringen wir auf unterschiedlichen Ebenen in die Mitte:

  • durch die offene Griffführung von Symphysenoberkante bis zum Schießen des Griffes am Xiphoid (Brustbeinspitze) bei der eigentlichen Lotos-Massage
  • durch das Zentrieren der Energiebahnen im abschließend letzten Griff der Grundbehandlung des Bauches

Diese Zentrierungen geben der Klientin einen sanften Impuls für ein (anderes) Wahrnehmen ihres Bauches. Die Lotosmassage bildet also die Basis für ein Hin-Spüren und Hin-Schauen auf ihren Prozess und dahermögliche Lösungen.

In der Schwangerschaft behandeln wir Mutter und Kindlein gleichermaßen mit unseren sanften Impulsen.
Durch den Lotos werden hier Unterbauch und Darm tonisiert, durch die Drainagen die unteren Extremitäten entstaut.

Lotosmassage und Visualisierungen

Das Kreative Arbeiten im Creative Healing sind zusätzliche Visualisierungen, die die manuelle Behandlung begleiten. So können wir die Eigenschaften des Lotos und hier vor allem den Lotoseffekt mit in die Streichungen einfließen lassen, damit unsere Klientin sich eben diesen Schutz zueige machen kann – und das, was an verletzenden Worten (auf) sie trifft, einfach abperlt.

 

Weitere Informationen zur Lotos-Massage findest Du im TFM-Lehrbuch; Infos zur Schwangerschaft auch unter www.babybauchmethode.de

Foto: Saffu

Lies hier weitere Beiträge im TFM-Magazin